Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK zeigt: Gesundheit und Pflege ist für die Wähler das wichtigste Handlungsfeld
Eine aktuelle repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes zeigt, dass die Deutschen das Thema Gesundheit und Pflege als das wichtigste politische Handlungsfeld der nächsten Bundesregierung betrachten. 48 Prozent der Befragten nannten diesen Bereich als vorrangig, noch vor wirtschaftlicher Lage (46 Prozent), innerer Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung (40 Prozent), Bildung (40 Prozent) sowie Renten- und Alterssicherung (32 Prozent).
Kritik der AOK: Gesundheitswesen im Wahlkampf 2025 vernachlässigt
Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, kritisiert die bisher geringe Bedeutung des Themas im Wahlkampf: „Im aktuellen Wahlkampf spielt das Thema Gesundheit und Pflege bislang eine untergeordnete Rolle – mit Blick auf die forsa-Ergebnisse allerdings völlig zu Unrecht. Das Thema muss von den Parteien viel stärker priorisiert werden.“ Besonders alarmierend ist, dass nur sieben Prozent der Befragten angeben, gut über die gesundheitspolitischen Positionen der Parteien informiert zu sein.
Laut Reimann wird die öffentliche Debatte durch populistische Schnellschüsse geprägt, anstatt nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen des Gesundheitswesens zu diskutieren. „Solche Schnellschüsse bringen uns nicht weiter, lenken von den eigentlichen Effizienzproblemen im Gesundheitswesen ab und gehen auch an den Sorgen und Wünschen der Wählerinnen und Wähler völlig vorbei. Es geht darum, dass das Gesundheits- und Pflegesystem wieder besser funktioniert und gleichzeitig die finanziellen Belastungen der Menschen und der Wirtschaft nicht weiter steigen.“ Die AOK-Gemeinschaft hat hierzu Anfang der Woche in einem Positionspapier konkrete Vorschläge unterbreitet.
Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitssystems dringend gefordert
Die Umfrage zeigt auch, dass die Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Kranken- und Altenpflege für 79 Prozent der Befragten oberste Priorität hat. Ebenso wichtig sind der Zugang zur ärztlichen Versorgung in benachteiligten Regionen (72 Prozent) sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Krankenhaus, insbesondere für das Pflegepersonal (70 Prozent).
Unzufriedenheit mit Gesundheitsversorgung wächst
Die allgemeine Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung in Deutschland fällt gemischt aus: Lediglich zehn Prozent der Befragten sind sehr zufrieden, 45 Prozent eher zufrieden. Demgegenüber stehen 34 Prozent, die weniger zufrieden sind, und elf Prozent, die ihre Unzufriedenheit deutlich zum Ausdruck bringen. Besonders in Ostdeutschland zeigt sich eine kritische Haltung: Hier sind 53 Prozent weniger oder gar nicht zufrieden, während dieser Wert in Westdeutschland bei 44 Prozent liegt.
„Zufriedenheitsbefragungen zum deutschen Gesundheitswesen hatten auch schon mal bessere Werte,“ kommentiert Reimann. Noch besorgniserregender ist der Blick in die Zukunft: Lediglich vier Prozent der Befragten haben großes Vertrauen darin, dass eine hochwertige und bezahlbare medizinische Versorgung langfristig gesichert ist. 50 Prozent äußern dagegen eher wenig Vertrauen, zehn Prozent haben gar kein Vertrauen in die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland.
Der AOK-Bundesverband fordert daher ein entschlossenes politisches Handeln, um die dringend benötigten Reformen im Gesundheitswesen voranzutreiben und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückzugewinnen.
Privatkliniken in Deutschand können helfen
In diesem Zusammenhang können Privatkliniken in Deutschland eine immer wichtigere Rolle spielen. Sie bieten im Vergleich zu öffentlichen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zahlreiche Vorteile wie hochwertige medizinische Versorgung, moderne Ausstattung und oft kürzere Wartezeiten als öffentliche Einrichtungen. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und überlasteten Krankenhäusern können Privatkliniken dazu beitragen, das Gesundheitssystem zu entlasten. Patienten profitieren von spezialisierten Behandlungen und individueller Betreuung. Um die Versorgung in Deutschland nachhaltig zu verbessern, sollten auch private Gesundheitsanbieter stärker in die politischen Debatten einbezogen werden.
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Hinweis: So wurde die forsa-Umfrage im Auftrag der AOK durchgeführt
Im Auftrag des AOK-Bundesverbandes, Geschäftsbereich Politik, hat forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen GmbH eine Befragung der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland durchgeführt.
Die Befragung wurde telefonisch im Rahmen der Mehrthemenumfrage forsa.omnitel durchgeführt.
In der bundesweiten Untersuchung wurden insgesamt 1.003 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt. Die Erhebung erfolgte vom 16. bis 18. Dezember 2024.
Die Struktur-Gewichtung der Stichprobenergebnisse nach Region, Alter und Geschlecht erfolgte auf Basis der amtlichen Daten aus der Bevölkerungsfortschreibung des Statistischen Bundesamtes.
Die ermittelten Ergebnisse können mit den bei allen Stichprobenerhebungen möglichen Fehlertoleranzen auf die Gesamtheit der Bevölkerung ab 18 Jahre in Deutschland übertragen werden.
Der Inhalt aus diesem Artikel basiert auf der Pressemitteilung der AOK zur Umfrage: https://www.aok.de/pp/bv/pm/meinungen-zur-gesundheitspolitik/