60 Prozent der Deutschen haben laut Umfrage Erfahrung mit Einsamkeit
In einer zunehmend vernetzten Welt mit dauerhaften sozialen Online-Kontakten bleibt das Gefühl der Einsamkeit ein weitverbreitetes und oft tabuisiertes Phänomen. Laut dem aktuellen Einsamkeitsreport 2024 der Techniker Krankenkasse (TK) kennt rund 60 Prozent der Menschen in Deutschland das Gefühl der Einsamkeit. Besonders betroffen sind jüngere Menschen zwischen 18 und 39 Jahren, wobei 68 Prozent angeben, gelegentlich oder häufig einsam zu sein. Der Report beleuchtet die gravierenden gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit und hebt deren Bedeutung als gesellschaftliches Problem hervor.
Aus der Studie der Techniker Krankenkasse geht auch hervor: Einsamkeit hat negative Auswirkungen auf die Psyche und kann zu Krankheiten wie Depression oder Angststörungen. Führen. Spezialisierte Privatkliniken im Fachbereich Depression oder psychiatrische Privatkliniken bieten hier gezielte Behandlungsansätze.
Kernaussagen des TK Einsamkeitsreport 2024
- Sechs von zehn Menschen haben Erfahrung mit Einsamkeit
- Einsamkeit betrifft vor allem jüngere Menschen
- Männer sprechen seltener über Einsamkeit
- Einsamkeit hat negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit
- Häufiger Grund für das Schweigen: „Ich möchte niemanden belasten“
Dauerhafte Einsamkeit schadet der Gesundheit
Die Ergebnisse der TK-Studie machen deutlich, dass Einsamkeit nicht nur psychische, sondern auch physische Erkrankungen begünstigen kann. Dauerhafte Einsamkeit steht im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Depressionen, Angststörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz. Dazu sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK: „Chronische Einsamkeit kann auf Dauer körperlich und psychisch krank machen. Darüber ist sich die Forschung einig.“
Der Report hebt dabei hervor, dass Einsamkeit ein subjektives Gefühl ist. Einsamkeit ist also nicht zwingend mit der Anzahl der Kontakte verknüpft: Eine Person mit wenigen sozialen Verbindungen muss sich nicht unbedingt einsam fühlen, während sich jemand mit scheinbar zahlreichen Kontakten durchaus isoliert erleben kann. Nach wissenschaftlicher Definition beschreibt Einsamkeit das unangenehme Empfinden, das auftritt, wenn die Qualität oder Quantität persönlicher Beziehungen nicht den individuellen Bedürfnissen entspricht.
Jüngere Altersgruppen besonders betroffen
Jüngere Menschen leiden nicht nur häufiger unter Einsamkeit, sondern empfinden diese auch als besonders belastend. In der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen geben 36 Prozent an, dass Einsamkeit sie stark oder sehr stark belastet. Im Vergleich dazu sind es bei den 40- bis 59-Jährigen 19 Prozent und bei Menschen ab 60 Jahren 21 Prozent. Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung zielgerichteter Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Einsamkeit in jüngeren Generationen.
Einsamkeit – ein Tabuthema, besonders bei Männern
Trotz der weitreichenden Verbreitung bleibt Einsamkeit ein Tabuthema, insbesondere für Männer. Der Einsamkeitsreport 2024 zeigt, dass nur 22 Prozent der Männer, die sich einsam fühlen, mit anderen darüber sprechen. Bei Frauen liegt dieser Anteil bei 40 Prozent. Häufige Gründe für das Schweigen sind die Angst, anderen zur Last zu fallen (58 Prozent), der Glaube, dass Gespräche nicht helfen (54 Prozent), und Schamgefühle (29 Prozent). „Umso wichtiger ist es, Einsamkeit aus der Tabuecke herauszuholen und miteinander in den Austausch zu kommen. Denn es kann jede und jeden treffen – über alle Altersgruppen hinweg. Mit dem Report wollen wir das Thema in die Öffentlichkeit rücken und dafür sensibilisieren“, so Baas.
Wie Privatkliniken bei Einsamkeit helfen können
Mit ihrem umfassenden Angebot an individualisierten Therapieprogrammen bieten Privatkliniken in Deutschland Betroffenen einen geschützten Raum, um sich mit den Ursachen ihrer Einsamkeit auseinanderzusetzen. Dabei steht in Extremfällen die Behandlung von Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen im Fokus. Spezialisierte Teams aus Psychologen, Therapeuten und Sozialpädagogen entwickeln dabei ganzheitliche Ansätze, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten sind.
Ein weiterer Vorteil von Privatkliniken ist die Möglichkeit, sich in einer ruhigen und vertrauensvollen Umgebung vollständig auf die eigene Genesung zu konzentrieren. Diese ganzheitliche Herangehensweise macht Privatkliniken zu einer wertvollen Ressource im Kampf gegen Einsamkeit.
Die beste Privatklinik für Depression finden
Das Privatklinik-Portal bietet Ihnen verlässliche Hilfestellung bei der Auswahl der besten Privatklinik in Deutschland. In unserem Portal finden Sie eine Übersicht mit Privatkliniken, die Behandlungen bei Depression bieten.
Angebote zur Bekämpfung von Einsamkeit - neben Behandlungen in Privatkliniken
Um Betroffenen zu helfen, hat das Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) eine digitale Angebotslandkarte entwickelt. Mit nur wenigen Klicks können Nutzer Angebote wie Nachbarschaftstreffs, Mehrgenerationenhäuser oder Online-Beratungen in ihrer Nähe finden.
Eine weitere Initiative sind die Frauenspaziergänge „Girls Talking & Walking“, bei denen Frauen ungezwungen Kontakte knüpfen können.
Die „Strategie gegen Einsamkeit“ des Familienministeriums zeigt, dass die Dringlichkeit dieses Themas in Deutschland erkannt wurde. Die Initiative ist ein Ergebnis aus dem Einsamkeitsbarometer, der sich auf die Langzweitentwicklung von Einsamkeit in Deutschland fokussiert.
Auch der Krisenchat in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse kann helfen – nicht nur bei Einsamkeit. Krisenchat ist eine Anlaufstelle für junge Menschen in schwierigen Situationen. Die psychosoziale Chatberatung steht rund um die Uhr zur Verfügung und richtet sich gezielt an Kinder und junge Erwachsene bis zum Alter von 25 Jahren.
Mit der Förderung von Initiativen wie der Angebotslandkarte und niederschwelligen Projekten wie Frauenspaziergängen wird ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des sozialen Miteinanders geleistet. Dennoch bleibt viel zu tun, um Einsamkeit und ihre Folgen nachhaltig zu bekämpfen. Offene Gespräche, wissenschaftliche Erkenntnisse und praxistaugliche Lösungen sind entscheidend, um das Tabuthema Einsamkeit zu entstigmatisieren und Betroffenen Wege aus der Isolation zu bieten.
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