Viele Menschen, die mit einer Sehschwäche leben, wünschen sich von Herzen, endlich ohne Brille oder Kontaktlinsen sehen zu können. Moderne Laserverfahren machen genau das möglich – doch die Entscheidung für eine Augenlaser-OP will gut überlegt sein. Nicht nur die Kosten und die Wahl der Klinik spielen dabei eine Rolle, sondern vor allem die Frage: Welches Verfahren ist für mich persönlich geeignet? Zwischen LASIK, SMILE und Trans-PRK gibt es spürbare Unterschiede. Der folgende Überblick zeigt, worauf es bei der Wahl ankommt – verständlich erklärt und ohne Fachbegriffe, die mehr verwirren als helfen.
Die LASIK-Methode gehört zu den bekanntesten und am häufigsten durchgeführten Verfahren auf der Welt. Sie eignet sich für viele Menschen mit stabiler Fehlsichtigkeit – also bei Kurz- oder Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmung. Bei dieser Technik wird ein feiner Schnitt in die oberste Schicht der Hornhaut gesetzt. Die so entstandene dünne Lamelle wird vorsichtig zur Seite geklappt. Dann modelliert ein Laser die Hornhaut im Inneren – so wird die Brechkraft des Auges dauerhaft verändert. Danach wird die Lamelle wieder zurückgelegt. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass die Heilung meist sehr schnell verläuft. Schon am nächsten Tag können viele Patientinnen und Patienten deutlich besser sehen. Allerdings ist LASIK nicht für jeden geeignet – denn wer sehr trockene Augen oder eine zu dünne Hornhaut hat, kommt für LASIK nicht in Frage.
SMILE: Weniger Schnitt, mehr Schonung
Etwas neuer, aber ebenso etabliert ist die sogenannte SMILE-Methode. Der Name steht für „Small Incision Lenticule Extraction“. Anders als bei LASIK wird hier kein Flap – also keine Lamelle – geschnitten. Stattdessen wird ein winziges Gewebestück aus der Hornhaut mit einem Laser geformt und durch eine sehr kleine Öffnung entfernt. Das bedeutet: Weniger Schnitte, weniger Belastung für die Hornhaut, weniger Risiko für trockene Augen. Vor allem für aktive Menschen oder Sportlerinnen und Sportler kann das ein entscheidender Vorteil sein. Allerdings eignet sich SMILE aktuell nur für Kurzsichtigkeit und bestimmte Formen der Hornhautverkrümmung – nicht für Menschen mit Weitsichtigkeit.
Trans-PRK: Berührungsfrei und für sensible Augen geeignet
Die Trans-PRK ist das schonendste der drei Verfahren – zumindest was mechanische Eingriffe betrifft. Hier wird weder geschnitten noch geklappt. Stattdessen wird die oberste Zellschicht der Hornhaut mit dem Laser abgetragen. Danach folgt – wie bei den anderen Methoden – die Korrektur der Hornhaut. Das Verfahren ist ideal für Menschen mit sehr dünner Hornhaut oder für alle, bei denen ein Flap aus medizinischen oder beruflichen Gründen nicht in Frage kommt.
Die Kehrseite: Die Heilung dauert etwas länger, und in den ersten Tagen kann es zu Schmerzen oder einem unangenehmen Fremdkörpergefühl kommen.
Drei Wege, ein Ziel: besser sehen
Alle drei Verfahren haben sich bewährt – doch nicht jedes passt zu jedem Auge. Wer das richtige Verfahren für sich finden möchte, sollte sich vorab gründlich untersuchen und ehrlich beraten lassen. Denn Faktoren wie Hornhautdicke, Sehfehler, Lebensstil und berufliche Anforderungen spielen eine wichtige Rolle. Ob bewährte LASIK, sanfte SMILE oder berührungsfreie Trans-PRK: Am Ende zählt, dass das Verfahren zur individuellen Situation passt – und die Entscheidung nicht unter Zeitdruck, sondern mit einem klaren Blick getroffen wird. Denn genau darum geht es: um gutes Sehen, jeden Tag